Um den Ausbildungsstand der Einsatzmannschaft in der kalten Jahreszeit aufrecht zu erhalten, wird diese zu intensiven Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen im Indoorbereich genützt. Am 31. März stand aber gleich zu Beginn der Übungstätigkeit eine fordernde Übung im alpinen Gelände auf dem Programm. Als Übungsobjekt wurde vom Ausbildungsleiter die "Buchauhütte" gewählt. Die Buchauhütte ist ein bekanntes Schirestaurant im Schigebiet St.Johann-Alpendorf und liegt am Gernkogel auf 1750 m Seehöhe. Im Winter ist die Zufahrt mit Feuerwehrfahrzeugen nicht möglich. Alleine diese Tatsache stellt die Feuerwehr im Einsatzfall vor große Probleme, denn Mannschaft und Gerät kann nur mit Pistengeräten und Schidoos zum Einsatzort transportiert werden. Daher war eines der Übungsziele die Bewältigung der Transportlogistik. Ein weiteres Übungsziel war die Wasserversorgung für die Brandbekämpfung abgesetzt von Tanklöschfahrzeugen. Beide Übungsziele konnten aber nur durch die gute Zusammenarbeit von Feuerwehr und den Alpendorf-Bergbahnen erreicht werden.
Übungsverlauf:
Nach der Alarmierung fuhren sämtliche Kräfte zur Kreistenalm, wo die Mannschaft und die Geräte für den Brandeinsatz auf Pistengeräte und Schidoos verladen hätten werden sollen. Eine Anfahrt war aber außerplanmäßig durch den herrschenden Sturm "Niklas" nicht möglich. Mehrere umgestürzte Bäume hatten den Güterweg zur Kreistenalm verlegt. Kurzfristig wurde daher der Umladeplatz zum Sternhof verlegt und dort auch eine Einsatzleitung "Tal" errichtet. Als Unterstützung wurde auch die Bergrettung St.Johann angefordert und ersucht mit dem Quad Transportaufgaben zu übernehmen. Der Anmarsch mit den Schneefahrzeugen gestaltete sich dann aber auch noch schwierig genug, denn der Warmwettereinbruch verlangte den Fahrern alle Routine und alles Können ab. Trotz aller Widrigkeiten traf die erste Einsatzmannschaft nach ca. 40 Minuten am Einsatzobjekt ein und es konnte sofort mit dem Aufbau einer Löschleitung und der Brandbekämpfung durch 2 Atemschutztrupps im Innenangriff begonnen werden. Die Löschwasserversorgung wurde über die Beschneiungsanlage sicher gestellt. Ebenfalls wurde ein massiver Außenangriff mit 4 C-Rohren gestartet und für die Einsatzstelle eine Beleuchtung aufgebaut. Ab diesem Zeitpunkt ist wieder die Routine eines "normalen" Brandeinsatzes eingekehrt und das Übungsziel konnte problemlos erreicht werden.
Anzumerken wäre noch, dass bei einem solchen Einsatzszenario ein Weitblick der Kommandanten aller Ebenen gefragt ist. Sämtliches eventuell benötigtes Einsatzgerät muss verladen und zum Einsatzobjekt transportiert werden. Nur durch diese Umsicht ist gewährleistet, dass erforderliches Einsatzgerät auch tatsächlich an der Einsatzstelle vorhanden ist und für eine erfolgreiche Schadensabwehr eingesetzt werden kann. Eine Einsatzbewältigung wäre aber ohne Unterstützung der Alpendorf-Bergbahnen sowie der Bergrettung nicht möglich. Auch die Gewissheit eine leistungsstarke Beschneiungsanlage in diesem Gebiet für eine eventuelle Brandbekämpfung nutzen zu können, beruhigt die Verantwortlichen der Feuerwehr immens.
Bedanken möchte sich die Feuerwehr ganz herzlich bei den Alpendorf-Bergbahnen und der Bergrettung für die nicht unerhebliche Unterstützung. Ein ganz großes Dankeschön gilt aber der Besitzerfamilie Hausbacher für die Zurverfügungstellung des Übungsobjektes. Ein Dank auch für die ausgezeichnete Stärkung nach dieser fordernden aber lehrreichen Übung.
Alle Fotos der Übung findet ihr hier.