Grossbrand Höller Entsorgung
Brand
Datum: | Mittwoch - 03.11.2021 |
Einsatzleiter: | OBI Hofstetter Christian |
Einsatzkräfte: | 191 |
Einsatzende: | 4.November 09:00 Uhr |
Um 21:56 Uhr kam es im Entsorgungsbetrieb Höller im Stadtteil Urreiting zu einem Brand in der Müllsortieranlage. Beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr St. Johann im Pongau stand der betroffene Bereich bereits in Vollbrand. Aus diesem Grund wurde durch den Einsatzleiter OBI Christian Hofstetter auf Alarmstufe 4 erhöht und in weiterer Folge Spezialgerät angefordert.
Durch den schnellen und massiven Personaleinsatz der Feuerwehr konnte der Brand auf den betroffenen Bereich begrenzt und eine größere Ausbreitung verhindert werden. Aufgrund der hohen Brandlast und der damit verbundenen großen Hitzeentwicklung wurde von den Feuerwehren Bad Gastein sowie Golling die dort stationierten Lösch-Unterstützungsfahrzeuge (LUF-60) eingesetzt. Die kettenbetriebenen, fernbedienbaren Fahrzeuge ermöglichen das Aufbringen eines Wassernebels und sind so für einen effektiven Löscheinsatz optimal geeignet. Zudem wurde von der Feuerwehr Pfarrwerfen ein Großlüfter eingesetzt, um die Absicherung des zweiten Brandabschnittes sicherzustellen.
Für das Ablöschen des Brandgutes wurde die Wasserversorgung von der Salzach mit insgesamt 7 Zubringerleitungen mit einer Länge von je 500 Metern hergestellt und eine große Menge Schaummittel (ca. 1.000 Liter) aufgetragen. Durch den Einsatz von Schaum wird die Oberflächenspannung des Wassers gebrochen und das Wasser kann so gezielt und sparsam eingesetzt werden. Die in der Entsorgungsanlage bereits bauseits vorhandenen Rückhaltemöglichkeiten für Schmutzwasser ermöglichten das Auffangen des Löschwassers, wodurch eine Ausbreitung von Schadstoffen verhindert und eine Gefahr für die Umwelt gebannt war.
Die Einsatzmannschaft wurde laufend durch schweres Gerät des Entsorgungsbetriebes unterstützt, welches einen raschen Einsatzerfolg ermöglichte.
Durch den Brand entstand eine Rauchwolke, die durch den starken Wind jedoch stark verdünnt wurde. Daher und aufgrund der exponierten Lage des Entsorgungsbetriebs entstand für die Bevölkerung zu keiner Zeit ein Risiko. Vorsorglich wurden jedoch die angrenzenden Bewohner durch eine Information der Polizei zum Schließen der Fenster aufgefordert. Der Umweltdienst des Landes Salzburg stand der Einsatzleitung während des Einsatzes beratend zur Seite.
Das Ablöschen der Glutnester gestaltet sich schwierig, da immer wieder starke Rauchentwicklung auftrat. Daher war ein Vorgehen der Löschmannschaft ausschließlich unter schwerem Atemschutz möglich. Insgesamt standen im Wechsel 15 Atemschutztrupps im Einsatz. Durch ATS-Pongau wurden noch während des Einsatzes 82 Stück Atemschutzflaschen mit 150.600 Liter Pressluft gefüllt. Das Ablöschen aller Brandnester dauerte bis in die Morgenstunden an.
Insgesamt waren 191 Einsatzkräfte der Feuerwehren St.Johann, Bischofshofen, Schwarzach, St.Veit, Pfarrwerfen, Bad Gastein und Golling im Einsatz. Unterstützt wurde der Einsatz durch den Bürgermeister der Stadt St.Johann Günther Mitterer, den LFK LBD Günter Trinker , den BFK LBD Stv. Robert Lottermoser und den AFK BR Roman Spiegel. Weiters waren Kräfte des Rote Kreuzes und der Polizei am Einsatzort in Bereitschaft.
Am 4. November wurden die Aufräumarbeiten in den Feuerwehrhäusern und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft bis in die Nachmittagsstunden durchgeführt.
Fotos: Feuerwehren Bezirk Pongau