Gefahrguteinsatz Bahnhof

Um 19:26 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Gefahrguteinsatz zum Bahnhof alarmiert. Durch einen Lokführer eines entgegenkommenden Zuges wurde bei einem Güterzug ein stark reizender Geruch mit unmittelbarer Beeinträchtigung der Atemwege gemeldet. Der Güterzug wurde daraufhin im Bahnhof St. Johann angehalten. Nach dem Eintreffen des Einsatzleiters wurden umgehend die Feuerwehr Bischofshofen mit dem Atemschutzfahrzeug sowie die Feuerwehr Schwarzach mit dem Gefahrgutfahrzeug nachalarmiert.

Da während der Anfahrt durch die Landesalarm- und Warnzentrale der vermutliche Stoffaustritt als sehr gefährlich gemeldet wurde, wurde umgehend mit Unterstützung der Polizei eine großräumige Absperrung angeordnet. Diese Maßnahme führte zu Sperren der angrenzenden Straßen, sowie der gesamten Westbahnstrecke. Im Zuge der Erkundung wurde dann festgestellt, dass es sich bei dem Stoff um „Methylacrylat“, einen leicht entzündlichen und stark reizenden Stoff handelte. Wegen des herrschenden Südwindes und der unklaren Gefährdungslage mussten vorsorglich das Dieselkino, sowie ein angrenzendes Restaurant umgehend evakuiert werden.

Durch den Einsatz eines Trupps, ausgerüstet mit Schutzstufe 3 und speziellem Schadstoffmessgerät, konnte der Schadstoffaustritt im Bereich eines Domdeckels lokalisiert werden. Mit Unterstützung von Fachkräften der ÖBB ist es danach gelungen eine provisorische Abdichtung durchzuführen. Nach einer Beurteilung und der Feststellung der Transportfähigkeit des Waggons konnte der Zug geteilt werden und der betroffene Waggon wurde aus dem Bahnhofsbereich verschoben. Die Abdichtung erfolgt am Folgetag durch eine Spezialfirma aus Ludwigshafen.

Die veranlassten Absperrmaßnahmen konnten um 01:30 Uhr aufgehoben werden. Insgesamt wurden 6 Personen mit Reizungen der Augen und Atemwege im Krankenhaus Schwarzach behandelt, alle betroffenen Personen konnten jedoch nach der Behandlung wieder entlassen werden.

Im Einsatz standen:

Feuerwehr St. Johann, Feuerwehr Schwarzach, Feuerwehr Bischofshofen, BFK, AFK, Notarztteam, Rotes Kreuz, Polizei, Landeschemiker, 1. Vizebürgermeisterin, Fachkräfte der ÖBB